Der ultimative Weihnachtsrückblick

Heute ist der 6.Januar, Tag der heiligen drei Könige.
Ich sitze am Küchentisch inmitten meiner Weihnachtsdeko. Denn, wie es die Tradition will, hab ich heute abgeschmückt.
Möchte schließlich keinen Stress mit Nachbarn oder Ordnungsamt haben.
Moment, habe ich diesen Weihnachtsstern nicht erst vor exakt zwei Wochen aufgehängt, weil ich ihn erst dann in meinem Kramraum (tut mir Leid, aber ein kreativerer Name für diesen Raum fällt mir einfach nicht ein) im Keller gefunden habe? Und hat das nicht mindestens ne Dreiviertelstunde gedauert, bis er hing und funktionierte?
Nee, seh ich nicht ein. Den häng ich gleich wieder auf. Pah. Zwei Wochen. Also bitte.
Ein Freund von mir hat seinen Stern das ganze Jahr über im Wohnzimmer hängen. Hoch lebe die Ganzjahresdeko.
Leider kann ich nun kaum noch sitzen, geschweige denn denken und schreiben. So wie eigentlich jeden Abend um die Zeit, seit vier Wochen.
Ich werd dann wohl morgen mal die Weihnacht Revue passieren lassen.
Gute Nacht, ihr heiligen Drei.

Dienstag, 8. Januar.
Nachdem ich gestern direkt bei den Kindern eingeschlafen bin, hier der nächste Versuch, einen Text fertigzubringen (wie schaffen das diese ganzen Blog-Eltern bitte, jeden zweiten Tag einen Beitrag plus perfekte Fotos aus ihrem Leben zu posten??).
Wo waren wir? Ach ja, Weihnachten. Das Fest, dass Herzen und Mülltonnen überquillen lässt.
Dieses Mal, also letzte Jahr, haben wir es getan : wir haben bei uns gefeiert und alle Familienmitglieder eingeladen. Wirklich alle. Aber da einige sich über die Feiertage ans Meer verdrücken wollten und andere lieber unter sich waren und einer sogar arbeiten musste, war es schon fast übersichtlich. Zumindest aushaltbar. Wenn ich so drüber nachdenke; es war ziemlich schön. Vier Generationen unter einem Dach, leckeres Essen, Weihnachtsglöckchen (Tradition aus meiner Kindheit, die ich in unserem Haus unbedingt weiterführen möchte;  Die Kinder dürfen den Baum mit den Geschenken erst sehen, wenn das Glöckchen läutet), leuchtende Kinderaugen und gaaaanz viel Geschenkpapier.
Die Bescherung lief in den Jahren zuvor immer so ab, dass wir nacheinander die Geschenke ausgepackt haben. Kinder wie Erwachsene.
Das war dieses Jahr leider nicht möglich. Die Vier- und Fünfjährigen waren nach dem langen Warten nicht mehr zu bremsen und haben sich über die Geschenke hergemacht, wie Raubtiere über ihre Beute.
Zwei Sekunden braucht ein Kind im Schnitt, um ein Geschenk auszupacken, welches am Vor -oder Vorvortag in liebervoller Elternarbeit zwanzig Minuten lang eingepackt wurde.
Drei Sekunden braucht ein Kind, um das Geschenk zu betrachten und sich dann wieder dem Auspacken zu widmen.
Zehn Senkunden braucht ein Kind, um die Enttäuschung runterzuschlucken, wenn alles ausgepackt ist und es heißt: „Ich habe leider keine Geschenke mehr für dich“ – und sich widerwillig seinen zwanzig neuen Spielzeugen zu widmen.
Wenn der Reiztsunami weitergezogen ist, sind unsere Kinder früher oder später dann doch noch im Flow.
Das ist die Zeit, die wir als Eltern am meisten lieben. Nicht nur an Heiligabend, aber da umso mehr. Denn wir haben zu diesem Zeitpunkt das meiste Organisatorische geschafft, sind satt, glücklich und können unseren Kindern im Lichterglanz beim Spielen zusehen.
Sie haben so schön gespielt, dass sie erst um Mitternacht schliefen (Elternregel Nr. 134: Unterbreche niemals ein im Spiel vertieftes Kind).
Danach war ich fertig. Ich war so fertig, ich hätte wahrscheinlich tagelang durchgeschlafen. Aber, ist nach Heiligabend etwas unpassend.

Die restlichen Feiertage bestanden bei uns aus Essen, Spiele spielen, Fotos ansehen und essen. Niiicht einschlafen. Und Nachtisch. Viel Nachtisch.

Fazit: Es waren ein paar (vor allem vorher) anstrengende, aber auch sehr schöne Tage, die ich, je älter meine Kinder werden, immer mehr genieße. Es macht Spaß Traditionen zu pflegen, man sollte aber manches nicht zu verbissen sehen.
Keiner findet Stress toll und trotzdem machen sich an Weihnachten so gut wie alle welchen.
Nicht die Perfektion sollte an Weihnachten an erster Stelle stehen. Nicht der Konsum. Nur die Freude.

Liebes Weihnachten, see you in 50 weeks – und dann machen wir es wieder ein kleines Stück besser  😉

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