Hi. I`m back.

Endlich. Endlich sitze ich hier wieder. Bald ist es schon wieder zwei Monate her. Warum nicht früher? Hatte ich doch so viel vor.
Vielleicht gerade deshalb. Als ich das letzte Mal hier am Laptop saß und einen Beitrag geschrieben habe, lag ich ein paar Stunden später im Krankenhaus. Morgens noch alles paletti, Abends zu fünft im Vierbettzimmer.
Um es kurz zu fassen: ich habe gerade keine gute Zeit hinter mir.
Körper und Seele wurden sich lange nicht einig wer nun angefangen hat- und diese Frage ist auch noch nicht ganz geklärt.
So blöd es klingt, kamen die Corona-Maßnahmen da für mich gerade zum richtigen Zeitpunkt….


…..
auch der obige Text ist mittlerweile ein Dreivierteljahr her. Ich habe es schlicht verdrängt, weiterzuschreiben. Immer vor mir hergeschoben.
Ich war mir nicht sicher ob ich über das, was in mir los war erzählen möchte und ich war mir nicht sicher, was ich überhaupt erzählen möchte.
Dieser Text dient erstmal dazu, wieder ins Schreiben zu kommen.

Ich hatte also keine gute Zeit hinter mir. Ich fasse es kurz: Anststörung, Panikattacken, körperliche, nicht einordbare Symptome. Wahscheinlich psycho-somatischer Natur. Bis in den März hinein war es wirklich schlimm.
Ich war in meiner Angst gefangen. Angst ohnmächtig werden zu können, Angst mit den Kindern allein zu sein, Angst Auto zu fahren, Angst zur Arbeit zu gehen (weil es dort angefangen hatte), Angst bei jedem kleinsten Anzeichen des Körpers, das mir ungewöhnlich erschien.
Ich wollte einfach nur wieder die Alte sein.
Durch die Corona-Maßnahmen wurde es tatsächlich besser. Ich hatte zu Hause mehr Ruhe, oder zumindest Rückzugsorte und die brauchte ich ganz dringend. Ich wollte auch erstmal keine Leute treffen.

Sowohl bei meinen Krankenhausaufenthalten, als auch bei diversen Arztbesuchen kam nichts raus.
Je wärmer es draußen wurde, umso besser ging es mir tatsächlich. Meine Gedanken kreisten nicht mehr nur um mich und die Angst. Ich hatte mich in den letzten Monaten viel mit meinen Wertvorstellungen, meine Ängsten und meinem Leben auseinander gesetzt. Eine Therapie hatte ich erstmal ausgeschlossen.
Im Juni kam der Zeipunkt, als ich mir gesagt habe, dass das jetzt komplett ein Ende haben muss. Ich schrieb in den Kalender: „Es ist vorbei!“ – und das hat auch ziemlich gut funktioniert.
Seitdem habe ich nur noch selten Panikattacken. Ich habe gelernt, damit umzugehen und sie zu akzeptieren. Das ist für mich der springende Punkt.
In die Akzeptanz zu gehen.
Ich bin nicht mehr ganz die Alte. Und das ist auch okay so. Stillstand ist nicht cool.

Ich finde es mittlerweile so wichtig, darüber zu sprechen, oder eben zu schreiben. So viele mit denen ich im letzten Jahr gesprochen habe, haben ähnliche Erfahrungen gemacht.

Was liegt jetzt an?

Gerade bin ich dabei, mal wieder, beziehungsweise, noch mehr, meine Ernährung umzustellen. Das Thema Ernährung und gesunde Lebensmittel ist für mich eine echte Herzensangelegenheit geworden. Mittlerweile ernähre ich mich komplett vegan (aus gesundheitlichen UND ethischen Gründen). Ich hätte nie gedacht dass mir kochen und backen einmal so riesigen Spaß bringen würden!
Nächste Woche beginnt ein Zuckerfrei-Kurs, bei dem ich online am Start bin. Hab da so Lust drauf und freue mich, euch da im nächsten Beitrag ein bisschen mitzunehmen.

Ansonsten hab ich noch keine Ahnung, was dieses Jahr bringen wird.
Ich schätze, das geht uns allen so. Überleben, gesund bleiben, andere schützen, helfen. Das sollte erstmal ganz oben auf der Liste stehen.
Alles andere wird sich zeigen. Und es wird besser. Es wird wieder gut.



Ein Gedanke zu „Hi. I`m back.“

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